Sheffield
Nord-westlich von Leeds liegt ein karges, verkarstetes Kalkplateau mit ein paar Abbruechen und Schluchten, wo sich die beste Sportkletterei Englands verbirgt.
Malham Cove: ein Amphitheater aus Fels, aus dessen Grund ein Bach entspringt.
Auf 2 Stoecken befinden sich leicht ueberhaengende, technische Wandklettereien in teilweise versintertem Fels.
Kilnsey hingegen fuellt mit meist sehr steilen Ausdauerrouten gewaltig die Unterarme.
Dank der Steilheit kann bei jedem Wetter geklettert werden, was waehrend unserem Besuch sehr von Vorteil war.
kraxi - 6. Aug, 17:57
Die Reibung ist so phänomenal, dass man auch bei 25° im Schatten (jawoll, das gibts auch hier!) voll an der Sonne klettern kann. Unser Occasions-Sportwagen wurde wohl zum ersten mal nicht auf den Spielplatz, sondern an den Trackside-Boulder in Curbar gerollt.
Mütter an den Grit!
Statisch? No way! Dynamisch? F...! Erst ein Heelhook bringt die Lösung!
kraxi - 1. Jul, 21:25
Der Quarzit an den Klippen von Gogarth ist nicht überall fest. Und wenn auch noch Keile hinter die lockeren Bloecke gelegt werden müssen, dann wirds echt spannend. Aber die Ambiance über dem Meer ist einzigartig.
Der sichere Standplatz in der Wiese oben an der Route ist erreicht.
Der Baustil im nahen Kaff besticht durch Einheit und Schlichtheit.
Fish & Chips beschliessen den herrlichen Frühsommertag.
kraxi - 14. Jun, 17:00
Und die Klettermetropole Sheffield zeigt sich von ihrer besten Seite: über Mittag zieht man sich am Bendacrete-Boulderblock im nahen Park die Finger lang. Oder nach der Arbeit lockt der nahe Peak District mit griffigem Gritstone, anspruchsvollem Trad-Kalk (ohne Bolts) oder sogar gebolteten Sportklettereien in akzeptabler Qualität. Und 2 Stunden enfernt 30m Ausdauerrouten im Euro-Stil in bestem, oder sagen wir mal, gutem Kalk:
Kilnsey in den Yorkshire Dales
Stanage: immer wieder der Hit!
Der Ultraklassiker: Flying Buttress direct
10m Routen werden zum Ausdauerproblem...
Der Extrem-Klassiker im Millstone Quarry: London Wall
kraxi - 14. Mai, 16:58
Da es in Sheffield einfach nicht Fruehling werden will, reisen wir eben nochmals in die winterliche N-Wand des Ben Nevis. Und endlich gilt's ernst: geniale Mixedrouten mit herrlichem Hooken, Wuergen und Wuehlen. Schneekristalle bedecken den Fels, zeitaufweniges Putzen und Schaben ist erforderlich, um Hooks und Sicherungsmoeglichkeiten ausfindig zu machen. Falls vorhanden, ist das Eis duenn und unzuverlaessig.
Donie meistert den eleganten senkrechten Riss von Gargoyl Wall.
Vince klebt uns an den Fersen.
Das Dach von Babylon ging nicht sturzfrei. Aber Donie landete sanft auf meinem Rucksack... doch weiter oben klemmt er sicher im Kamin fest.
Man wird beobachtet und fotografiert. Der als Crashpad benutzte Rucksack bei mir am Stand, Donie am Fuehren. Auf dem Pfeilerkopf wartet das Empfangskommitee.
Zurueck bei der Huette unter der N-Wand. Die Feuchtigkeit faehrt in die Knochen und in die Kamera. Scotland ade... aber wir kommen wieder naechsten Winter!
kraxi - 14. Apr, 09:43
Die rasche Eisbildung an den schottischen Waenden ist auf die Tau-Gefrier-Zyklen zurueckzufuehren, die dank dem unbestaendigen Wetter reichlich ueber den Ben Nevis fegen. Pech ist nun, wenn gerade die Tau-Periode aufs Wochenende trifft. So haben wir diesmal wenig Eis angetroffen, dafuer reichlich Nassschnee und auch in einfachen Eisrouten anspruchsvolle Mixed-Kletterei.
Der Regen sorgte fuer gute Stimmung beim Zustieg, und unter Null wurde es erst auf dem Gipfel, womit der Regen in windgepeitschten Schneeregen ueberging.
Aber wenns mal auftut, sind die Stimmungen phantastisch.
kraxi - 1. Apr, 17:52
Infolge instabiler Witterung haben wir uns für ein Wohnmobil anstatt Zelt entschieden.
Lake im Lake District. Wassernachschub von links oben.
Bis hier kamen die Römer: Hadrians Wall.
Hill walking in Scotland: der Hügel scheint unschwer besteigbar.
Doch das kann täuschen. Es kam etwas Wind auf.
Nordwand (120m) in den Cairngorm Mountains. Die ca. 50 Bergsteiger sind nicht zu erkennen.
Stone circle auf den Orkney Islkands (ca. 5000 Jahre alt).
Hoy (Orkney).
Eines der wenigen kulinarischen Highlights Grossbritanniens.
Isle of Skye.
Die steinzeitlichen Gräber von Killmartin sind nach wie vor in Gebrauch.
kraxi - 24. Mär, 22:23
Dieses Wochenende bekam ich Schweizer Verstärkung aus Oxford. Mit starkem Wind aber recht viel Sonne waren einmal mehr Winter-Klettergebiete angesagt: Cratcliffe & Lewrencefield.
Nick in "Suicide Wall", eine der besten Routen im Peak
Echte Wasserrillen erleichtern den Durchstieg des Abschlussdaches
Nicht nur beim Klettern ist Konzentration gefragt
Pool Wall: hier gehts wirklich zur Sache. Ein Blick auf die Vergleichsskala: ein läppisches 7a... schon der Anfang ist ziemlich schlecht abzusichern.
Die mickrigen Microcams und ein Keil quer im Horizontalrisschen bei den Füssen lassen die griffarme Crux grifflos erscheinen, was unweigerlich zum Materialtest ausartet:
Die Crux geschafft, rette man sich an grössere Griffe. Aber leider ohne Absicherungsgelegenheit... die Frage nach der Wassertiefe des Pools drängt sich auf.
Endlich ist der rettende Riss erreicht, ein paar Keile sicher versorgt, und der vergleichsweise einfache Routenschluss kann genossen werden.
Kein Badewetter heute.
kraxi - 3. Mär, 21:18
Endlich hat es geklappt: wir attakieren die Nordwand des höchsten Berges diesseits des Channels.
Im Morgengrauen ist noch nicht klar, warum all die Bergsteiger Eispickel durch die Sümpfe tragen. Doch nach knapp 1.5h erahnen wir einige Eisreste am Berg:
Die meisten Eisrinnen sind leider entfrostet...
Der Ansturm kanalisiert sich auf 3 überlebende Eislinien:
Unsere Wahl: Smith's Route, bewertet mit einer angsteinflössenden schottischen 5, auf dem Festland leider nur ein WI3-4.
Das Gipfelplateau des Ben Nevis:
Die ganze Aktion darf nicht allzu mathematisch betrachtet werden (12h Autofahren, 7h latschen und 3h anstehen am Einstieg für knappe 3SL WI3-4???). Die walfischartigen Hügel und moorgefüllten Täler sind unglaublich trostlos schön. Die Zustiege zu irgendwelchen verweisten Eisrinnen am Ende der Welt wie etwa das Central Gully am Ben Lui, das wir am Sonntag durchstiegen, sind eintönig. Und gerade darum ein Erlebnis.
Die N-Wand des Ben Lui
Vom Ben Lui Gipfel ins Central Gully gesehen
kraxi - 20. Feb, 11:49
Gritstone gibt's nicht nur im Peak District, man kann auch 1h nach Norden fahren, um ähnliche Kletterei anzutreffen. Hauptsache Sonne, warm und geniale Reibung.
Die Landschaft, wie sie englischer nicht sein kann.
Die Grenzen zwischen Bouldern und klettern verwischen. Oft sind ein paar Crashpads und Spoters nützlicher als ein full rack am Gurt.
Geniale Boulders an herrlich rauhem Grit.
kraxi - 10. Feb, 22:27